Plugins für Krypto-Währung-Software

15. März 2019, von Redakteur

Immer öfter geraten die Kurse von Krypto-Währung unter Druck. Nachdem nun in unschöner Regelmäßigkeit Monero, eine recht beliebte Währung. Der Anbieter Coinhive hat nun auf permanent wiederkehrende Hard-Forks reagiert. Bisher konnten die Betreiber von Webseiten, die Browser-Erweiterungen mittels Javascript oder Web-Asembly nutzten, ihren Besuchern ermöglichen, dass sie mit der Krypto-Währung Monero schürfen konnten. In der Regel war das für die Webseiten-Besucher ersichtlich. Aber es wurde viel häufiger für den Nutzer der Webseite verdeckt damit gearbeitet.

pro0gram.com ermöglichte Nutzern reines Javascript – und Betreiber konnten Monero sogar verdeckt schüren!

Coinhive war der große Gewinner während Zeiten des Hips der Krypto-Währungen. Der Anbieter Coinhive wurde daher immer beliebter und bekannter. Das zeigte sich am deutlichsten, als er sogar im WWW aktiv wurde, nachdem er bereits bei pr0gram.com auf dem Image-Board erschienen war. Auf pr0gram.com konnten Nutzer ein reines Javascript verwenden. Dadurch war es für sie ein Leichtes, ihren Prozessor zu nutzen, um an einen Premium-Zugang zu gelangen. Dazu setzten sie jeweils ein reines Javascript ein und konnten nun Monero schürfen. Mit Monero ließ sich bequem und effizienter über die CPU schürfen, denn der Cryptonight-Algorythmus ist bei Monero deutlich besser zum Mining geeignet, als andere Proof-of-Work-Coins. Es dauerte eine geraume Zeit, bis entdeckt wurde, dass dieses Projekt die Handschrift von pr0gram.com trug.

Coinhive erhielt Gegenleistung für die Wartung der Software!

Nun ist es kein Geheimnis, dass Coinhive mit seinem Javascript auch auf weitere Anbieter von Webseiten zuging, um ihnen den Weg frei zu machen, Monero Mining statt der bisher genutzten Werbeformen zu benutzten. Das Angebot beinhaltete die Wartung der Software. Als Gegenleistung erhielt Coinhive 30% der erzielten Erlöse des Webseiten-Betreibers. Es wurde an weiteren Verbesserungen gearbeitet mit dem Erfolg, dass eine Web-Assembly-Version entstand. Allerdings liefen all diese Aktionen im Verborgenen und die Besucher der Webseiten wurden nicht darüber informiert. Sie konnten gar nicht ihre Zustimmung geben oder verweigern. Selbst auf YouTube wurde beim Einspielen von Werbung der Code aus dem Hause Coinhive eingesetzt. Natürlich kann sich, wer mag, Gedanken darüber machen, ob das auch in diesem Fall so gehandhabt wurde und welche Beträge da geflossen sein mögen.

Nachdem das Unternehmen sich mit dem Einbruch des Krypto-Marktes im Bereich des Wechselkurses konfrontiert sah, mussten neue Wege gefunden werden. Denn es zeigte sich, dass es immer schwieriger wurde, für die immer wieder neu sichtbar werdenden Probleme leicht zu realisierende Lösungen zu finden. Es gab aber auch zusätzliche Erschwernisse für Coinhive direkt vom Team Monero. Ab 2018 wurden Hard-Forks durchgeführt, die ASIC-Miner außen vor zu lassen. Dazu wurden immer wieder Veränderungen am POW-Algorithmus vorgenommen.

Am 9.3.2019 wurde am Block 1.788.000 ein weiterer Monero Hard-Fork durchgeführt!

Mit dem zuletzt durchgeführten Moner Hard-Fork hat laut Verlautbarungen aus dem Hause Coinhive das Unternehmen Einbußen seiner Hashrate in der Größenordnung von über 50% realisieren müssen. Die Algorithmen seinen komplexer geworden und außerdem sei zu vermuten, dass ein Großteil der Abnehmer ihre Plugins nicht aktualisiert hätten. Coinhive erklärt, dass diese Entwicklungen in den beiden genannten Bereichen dazu führten, ab 8.3.2019 den Dienst nicht mehr weiter fortzuführen. Denn bereits für den 9.3.2019 war ein erneuter Hard-Fork für Monero angekündigt worden. Ab 1. Mai ist es den Webseiten-Betreibern nicht mehr möglich, das Dashboard aufzurufen, um die letzten Überweisungen auszulösen. Deadline ist also der 30.4.2019 für die Anweisung der noch offenstehenden Beträge.

Das Einstellen der Dienste durch Coinhive kann sich als echter Nutzen der Webseiten-Besucher erweisen!

Für die Nutzer von Webangeboten könnte sich das Einstellen des Angebotes von Coinhive allerdings einen Vorteil mit sich bringen. Denn damit stellt schließlich einer der großen Anbieter von Minern seinen Dienst ein, der oft genug für die Nutzer im Verborgenen Mining ermöglicht hat. Bleibt abzuwarten, wie sich dieses Feld weiter entwickeln wird und ob sich neue Perspektiven eröffnen lassen.