Firefox 30 schaltet NPAPI-Plugins ab

12. Juni 2014, von Katharina

Mit Version 30 hat Mozilla eine Neuerung seines Webbrowsers Firefox veröffentlicht. Schon bald wird die neue Version über die Auto-Update-Funktion des Browsers oder die offizielle Webseite von Firefox für den User bereitstehen. Neben einem neuen Seitenleisten-Button und veränderten Lautstärkeregelungen ist vor allem eine Neugestaltung von Bedeutung: Eine sicherheitsrelevante Änderung sieht vor, fast alle NPAPI-Plugins standardmäßig zu deaktivieren.

BrowserNPAPI ist die Abkürzung für Netscape Plugin Application Programming Interface. Die Plugin-Schnittstelle wurde ursprünglich für Netscape Navigator 2.0 entwickelt, kam dann aber auch bei den gängigen Webbrowsern zum Einsatz. Mithilfe der Plugins können auch dem Browser unbekannte Datenformate dargestellt werden.

Deaktivierung wegen Leistungsbeeinträchtigung

Nach der umstrukturierten Oberfläche, die mit Firefox 29 einherging, fokussiert sich Mozilla bei seiner neuen Version Firefox 30 hauptsächlich auf innere Werte und technische Verbesserungen. In der Anwendung von NPAPI-Plugins sieht Mozilla eine wesentliche Beeinträchtigung von Leistung und Sicherheit und möchte deshalb mit der Deaktivierung Störungen, Sicherheitsproblemen sowie mangelhaftem Support auf mobilen Endgeräten entgegenwirken. Dank moderner Webtechnologien können die Funktionen von NPAPI-Plugins inzwischen auch anderweitig umgesetzt werden.

Whitelist: Ausnahmen

Ausgenommen von der Deaktivierung sind Plugins, die zu Firefox-Erweiterungen zählen. In einer übersichtlichen Auflistung, der sogenannten Whitelist, sind darüber hinaus alle weiteren Ausnahmen vermerkt. Darunter befinden sich beispielsweise Plugins von Microsoft, Cisco, Unity oder McAfee. Auch Skype und Facebook Video sowie Jabber stehen auf der Liste – im Gegensatz zum Flashplayer von Adobe. Momentan ist vorgesehen, die Plugins der Whitelist auch bei den folgenden vier Ausgaben von Firefox standardmäßig zu aktivieren. An der Auflistung wird seit April gearbeitet.

„Click to Play“-Anwendungen für mehr Sicherheit

Nutzer, die den Adobe-Flashplayer, Java oder andere Plugins verwenden möchten, die nicht auf der Whitelist aufgeführt sind, müssen die Plugins explizit und manuell über die „Click to Play“-Anwendung aktivieren. Mozilla möchte seinen Usern damit neben mehr Sicherheit und Leistungsfähigkeit die Möglichkeit bieten, selbst zu entscheiden, welche Software und Plugins sie auf ihren Geräten verwenden. Auf diese Weise wird Usern mehr Kontrolle eingeräumt. Bislang erfolgte der Download der jeweils von den aufgerufenen Webseiten geforderten Plugins automatisch.

(Bild: Sergio Dona/Fotolia)