Video-Codec für HD-Streams macht Plugins Konkurrenz

10. Mai 2013, von Katharina

Apple Quicktime, Adobe Flash oder Microsoft Silverlight sind jedem User von hochwertigen Video-Streams bestens vertraut. Ein neuer Videocodec sorgt dafür, dass diese und andere Plugins in Zukunft nicht mehr benötigt werden, um ein ruckelfreies Video ansehen zu können. Der Codec Orbx.js funktioniert auf praktisch allen Geräten tadellos.

Digitale ObjekteGemeinschaftsprojekt von Mozilla und Otoy

Um die altbewährten Plugins abzulösen – vor allem den besonders weit verbreiteten Codec H.264 – haben sich Mozilla und Otoy zusammengetan. Bisher war der Codec H.264 für höchste Qualität verantwortlich, so zum Beispiel im Blu-ray-Bereich. Mit dem neuen Codec wird nun ein Viertel der Dateigröße eingespart, während Geschwindigkeit und Qualität gleich bleiben.

Funktionsweise von Codec

Der Codec Orbx.js ist in Web GL und JavaScript umgesetzt worden. Er funktioniert auf allen HTML-5-fähigen Browsern, da Web GL bereits Teil unzähliger Browser ist. Dadurch läuft er, ohne dass eine besondere Unterstützung vorgenommen werden muss. Auf Tablets und Smartphones soll er ebenfalls Anwendung finden, nachdem die Arbeit mit Chrome, Opera, Firefox und dem Internet Explorer reibungslos funktioniert.

Die Nutzung auf Websites erfolgt über eine einfache Integration des Codec, während Besucher ihn nur downloaden, aber nicht installieren müssen. Die HD-Videos sind ruckelfrei und in bester Qualität zu bewundern, sofern Web GL unterstützt wird. Ist das nicht der Fall, können Filme immer noch mit 30 Bildern pro Sekunde gezeigt werden, wie die Mozilla-Führung bekannt gab.

Streaming ohne Hürden

Aufgrund der großen Kompatibilität des neuen Codec und seiner Dateneinsparmöglichkeiten könnte er sich im Laufe der Zeit gegen aktuelle Zustände durchsetzen. Größter Vorteil ist dabei der Wegfall von zusätzlichen Plugins, die nun nicht mehr benötigt werden und das Streaming-Vergnügen verzögern könnten. Orbx.js ist somit ein weiterer Schritt in die einfachere Nutzung des Internets und seiner zahllosen medialen Möglichkeiten. Das sogenannte Cloud-Streaming wird durch den Codec weiter vorangetrieben.

(Bilder: chanpipat – Fotolia)