Google erfindet das Internet neu, oder?

10. Oktober 2018, von Redakteur

Typisch für das Internet ist die URL. Beim Surfen im Internet muss jeder Nutzer zunächst eine URL, ein Kürzel für Uniform Resource Locators, in das Adressfeld des Browsers eingeben. Nur so gelangt man auf die gewünschte Webseite. Das Internet-Unternehmen Google möchte nun jedoch das Surfverhalten verändern und  die URL abschaffen.

In der Welt wurde berichtet, dass vor allem bei längeren URLs ein Sicherheitsrisiko für die Nutzer besteht. Diese sind inzwischen derart unübersichtlich, dass sie auf mobilen Endgeräten nicht oder nur schwer angezeigt werden können. Damit ist es möglich, falsche URLs zu erstellen und Usern falsche Angaben zu machen. So könnten Unbefugte zum Beispiel mit Hilfe von Phishing an sensible Daten wie Passwörter gelangen.

Mehr Sicherheit für die Nutzer

Auch Mitarbeiter von Google Chrome bestätigen die Sicherheitsrisiken und erläutern, dass für Laien besonders lange URLs nicht einfach zu lesen sind und nicht erkennbar ist, welcher Teil der URL gefälscht sein könnte und welcher vertrauenswürdig ist. So gibt es Kritik, dass URLs eine gute Möglichkeit sind, die Identität einer seriösen Webeseite zu bestätigen.  Das heißt, dass die URL allein kein Beweis ist, dass die entsprechende Internetseite vertrauenswürdig und authentisch ist. Daher versucht Google, eine Alternative zu finden, um Nutzern zu erleichtern, seriöse Webseiten zu erkennen, und mehr Sicherheit im Internet zu gewährleisten. Das soll zudem für mehr Nutzerkomfort sorgen. Allerdings gibt es bis dato noch keine konkreten und erfolgsversprechenden Lösungsvorschläge. Auf Twitter wurde jedoch bekannt, dass bereits im nächsten Jahr konkrete Lösungsvorschläge von Chrome präsentiert werden könnten.

Änderungen durch Google

Google hat in der Zwischenzeit die Anzeige der URLs verändert und erwartet, dass die Vorschläge von Chrome auf Kritik stoßen. Bei bekannten  und offenen Methoden ist das jedoch nicht überraschend, in diesem Fall werden Veränderungen oft mit Skepsis aufgenommen, egal wie sie aussehen. Dennoch wäre ein Handeln erforderlich, da auch viele User mit den zum Teil sehr langen URLs unzufrieden sind.

So ist Chrome bereits vor einiger Zeit aktiv geworden und hat sich mit dem Thema beschäftigt. In der Folge wurde bei sehr langen URLs lediglich der Hauptname der Website angezeigt. User, die die ganze URL sehen wollten, mussten auf das Adressfeld des Browsers klicken. Auch das wurde kritisch aufgenommen, sodass Google diese Pläne wieder verwarf.

Was ist die URL?

Die URL gehört zu den grundlegenden Elementen des Internets. Die URLs geben jeder Webseite eine eigene und eindeutige Adresse und ermöglichen den Usern die Navigation  zu gewünschten Seiten, ohne dabei zum Beispiel komplexe Zahlenfolgen angeben zu müssen.  Doch mit der Zeit wurden URLS immer fehleranfälliger und undurchsichtiger. Weil das Internet immer komplexer wurde und immer mehr Webseiten aktiv sind, werden auch die URLs zum Teil der kompliziert und lang. Doch die kryptischen Ketten von Zahlen und Buchstaben sorgen dafür, dass Transparenz verloren geht. Für die Cyber-Kriminalität ist es daher ein Leichtes, besonders die langen und unübersichtlichen URLs zu fälschen und für eigene, unlautere Zwecke zu nutzen.