Das Ende von Flash rückt näher

10. Dezember 2016, von Redakteur

1 (32)Flash-Inhalte gelten seit Jahren als überholt. Der Flash-Player wird nicht mehr weiterentwickelt und gilt als ein großes Sicherheitsproblem. Bereits in den letzten Jahren haben Google und Co. mit Eifer daran gearbeitet Möglichkeiten zu finden auf Flash vollständig zu verzichten. Mit Google Chrome 55 macht Google nun einen stabilen Schritt Richtung angestrebten Ziel. Denn standardmäßig bevorzugt Chrome 55 nun HTML5-Inhalte gegenüber Flash. Sofern eine besuchte Webseite weiterhin auf Flash-Inhalte setzt, muss diese vom Nutzer separat aktiviert werden. Flash ist schon seit geraumer Zeit aus allen Google Angeboten entfernt worden und die eigene Plattform vollständig von der veralteten Technologie gesäubert.

Mit dem Chrome Browser übt Google bereits seit einiger Zeit sanften, aber stetigen Druck auf Webseiten-Betreiber aus ihre Internetpräsenzen von Flash-Inhalten zu befreien. Es sind bereits viele kleine Schritte in diese Richtung unternommen worden.  Mit der Deaktivierung von Flash in Chrome 55 ist der nächste erfolgt. Flash-Inhalte werden von Chrome 55 standardmäßig nicht weiter unterstützt. Der Browser bevorzugt einzig HTML5. Webseiten müssen nun für Nutzer des Google Chrome Browsers keine Flash-Inhalte mehr zur Verfügung stellen. Setzt ein Webseitenbetreiber aber weiterhin auf die Flash-Technologie und ein Chrome-Nutzer möchte diese Seite besuchen, müssen die Flash-Inhalte separat aktiviert werden beim ersten Besuch. ,

Mit dieser Vorgehensweise von Google wird auch psychologischer Druck auf die Nutzer ausgeübt. Selbst der „normale User“ erkennt nun mehr und mehr, dass die Flash-Technologie veraltet ist. Für das erste Jahr profitieren noch die 10 größten Webseiten von einer Ausnahmeregelung. Die Webseiten YouTube.com, Facebook.com, Yahoo.com, VK.com, Live.com, Yandex.ru, OK.ru, Twitch.tv, Amazon.com und Mail.ru sind von der mangelnden Unterstützung der Flash-Inhalte vorerst nicht betroffen. Ihre Inhalte werden ohne Probleme weiterhin für die Chrome-Nutzer angezeigt.

Nicht mehr unterstützte Flash-Inhalte

Nach Ablauf der Schonfrist von einem Jahr werden auch diese Internetpräsenzen wie alle anderen behandelt und ihre Flash-Inhalte nicht weiter unterstützt. Die Unterstützung von Flash-Inhalten muss dann, ebenso wie bei jeder anderen, separat aktiviert werden vom Chrome-Nutzer. Die großen Unternehmen haben nun ein Jahr Zeit ihre Webseiten auf moderne Technologien umzustellen. Es ist in dieser Hinsicht aber nicht mit Problemen zu rechnen.

 

Bereits vor der Veröffentlichung von Chrome 55 hatte Google mit seinem Browser damit begonnen im Hintergrund verschiedene Flash-Inhalte zu blockieren und nicht mehr zur Verfügung zu stellen. Betroffen waren vor allem Werbebanner, Tracking-Tools und ähnliches. Die blockierten Inhalte hatten lauf Google schon allein etwa 90% aller Flash-Inhalte darboten. Google hat bisher keinen Zeitrahmen genannt bis wann Flash-Inhalte vollständig aus dem Browser entfernt werden. Es ist aber davon auszugehen, dass dieses noch einige Jahre in Anspruch nehmen wird. Die Flash-Inhalte sind weit verbreitet und galten lange Zeit als Non-Plus-Ultra. Google hat zudem mitgeteilt, dass auch das Werbenetzwerk ab Anfang 2017 keine Flash-Inhalte mehr ausliefern wird und die Unterstützung endgültig eingestellt wird.

YouTube

Selbst YouTube, welches eigentlich einzig und allein auf Flash setzte, hat die veraltete Technologie schon längst entfernt. Im Grunde ist nur noch Google Play Music auf Flash angewiesen um Musik abspielen zu können. Allerdings ist davon auszugehen, dass es nur noch eine Frage der Zeit bis Google auch hier eine Alternative nutzen wird.  Von Google als auch anderen Web-Unternehmen wird immer mehr HTML5 bevorzugt. Hierbei handelt es sich um mittlerweile die fünfte Fassung der Hypertext Markup Language. Diese Computersprache ist für Auszeichnung und Vernetzung von Texten und anderen Inhalten aus elektronischen Dokumenten verantwortlich. Hauptsächlich wird HTML5 im WWW (World Wide Web) eingesetzt.

Im Jahr 2014 wurde offiziell die fertige HTML5-Spezifikation veröffentlicht. Dadurch wurde die Nachfolge von HTML4 als Kernsprache des Internets besiegelt. HTML5 ersetzt somit die Standards HTML4.01, XHTML 1.0 und DOM HTML Level 2. HTML5 überzeugt mit neuen Funktionen hinsichtlich Audio, Video, lokale Speicher und 2d- und 3D-Grafiken. Hier versagte HTML4 die direkte Unterstützung und konnte lediglich mit zusätzlichen Plug-In hinreichend agieren.