Apple sperrt alte Flash-Plugins aus

15. Juli 2014, von Philip

Am 9. Juli veröffentlichte Adobe eine neue Version des Flash Players, die eine schwerwiegende Sicherheitslücke des Plugins schließt. Daher blockiert Apple nun die veralteten und als unsicher geltenden Flash-Plugins im Safari-Browser.

Digitale ObjekteRosetta Flash

Anhand des selbstentwickelten Tools „Rosetta Flash“ demonstriert Internet-Sicherheitsexperte Michele Spagnulo bei t-online.de, warum jeder ein Flash-Update durchführen sollte. Mit dem Tool lassen sich beliebige Flash-Dateien mit einem Schadcode infizieren. Ruft der Internetnutzer nun diese Datei auf, kann von einem Drittrechner auf die Cookies des Internetbrowsers zugegriffen werden. Und die enthalten sensible Daten. Sogar Passwörter können dabei sein.

Dem Nutzer erschließt sich nicht, ob er gerade auf ein infiziertes Element zugreift oder nicht. Denn die Einsatzgebiete für Flash sind äußerst vielfältig. Sowohl Spiele als auch Werbebanner können mittels Flash im Browser angezeigt werden, vorausgesetzt das passende Plugin ist richtig installiert. Interaktive Seiten lassen sich ebenso mit Flash darstellen wie Videos. Youtube nutzt ebenfalls das Flash-Plugin.

Dass das Flash-Plugin von Adobe Sicherheitslücken aufweist ist, ist ein bekanntes Phänomen. Bereits im Februar und im Mai 2013 wurde über die Anfälligkeit von Flash berichtet. Es ist daher ratsam angebotene Updates unbedingt zeitnah zu installieren.

Das Update findet sich direkt auf der Homepage des Herstellers:
http://get.adobe.com/de/flashplayer/
Aktuelle Version 14.0.0.145 (Stand 15. Juli 2014)

Apple und Adobe

Apple zwingt seine Kunden nun zum Update. Betroffen sind aber nicht alle Apple-Nutzer, denn viele mobile Endgeräte unterstützen Flash überhaupt nicht. Ein wichtiger Grund dafür sind die vielen bekannten Sicherheitslücken. Zudem ist Flash für Touchscreens generell ungeeignet. All das deutet darauf hin, dass Flash und Apple-Geräte sich immer weiter voneinander entfernen, obwohl die Konzerne eigentlich eine gute Beziehung pflegen. Und während Apple den Flash Player mehr und mehr aus seinem System aussperrt, wird gemutmaßt, dass auch Adobe kaum noch Interesse an der Weiterentwicklung von Flash hat.

Bis der Adobe Flash-Player allerdings in der Bedeutungslosigkeit verschwunden ist, sollte der Nutzer das Plugin immer auf dem neuesten Stand halten. Ganz egal welcher Browser und welches Betriebssystem verwendet wird.

(Bild: chanpipat – Fotolia)