GIMP in Photoshop verwandeln – es ist möglich

29. September 2016, von Redakteur

locomotive-616267_1920Die kostenfreie Bildbearbeitungssoftware GIMP erfreut sich großer Beliebtheit. Aber die Standard-Variante erwartet einige Kniffe vom Nutzer. Doch mit wenigen Tricks zeigt sich GIMP im Gewandt vom allseits beliebten und kostenpflichtigen Photoshop.

Unterschied zwischen GIMP und Photoshop

GIMP bietet nahezu den gleichen Funktionsumfang wie das kostenpflichtige Bildbearbeitungsprogramm Photoshop. Allerdings funktioniert GIMP auch auf anderen Betriebssystemen wie Linux oder Mac OS.

Dennoch gibt es einen guten Grund, warum Photoshop einen stolzen Preis hat und von vielen Nutzern bevorzugt wird. Photoshop hat eine bessere Bedienoberfläche und weist ein durchdachtes Hotkey-System auf. Dieses bewirkt, dass der Nutzer, mit einer bisschen Übung, schneller Aufgaben erledigen kann.

GIMP

Die kostenlose Photoshop-Alternative bietet professionelle Bildbearbeitungstools. Die Qualität der Bilder kann problemlos verbessert, Kontrast und Helligkeit angepasst und Retuschen vorgenommen werden. Der einzige Unterschied zur kostenpflichtigen Bildbearbeitung besteht im Aufbau und Anordnung. Die Bedienoberfläche bedarf einer längeren Einarbeitungszeit.

Funktionsumfang v. GIMP

Die Dialogfenster und eingeblendeten Werkzeugleisten sind des Nutzers Freunde. Über diese Auswahlmöglichkeiten können verschiedene grafische Effekte Anwendung finden. Auch sind hierüber 48 verschiedene Pinsel auswählbar. Nicht nur die Standardwerkzeuge wie Lupe, Schwamm und Pinsel stehen dem Nutzer zur Verfügung. Auch Deckung und Kantenschärfe können individuell eingestellt werden. Diverse Farbpaletten, die Möglichkeit Farben zu entfernen oder auch die mögliche Eingabe von hexadezimalen Farbwerten bieten nahezu unendliche Anpassungsmöglichkeiten und machen das Projekt absolut einmalig. Dabei arbeitet das Programm mit verschiedenen Ebenen-, Umwandlungs-, Maskierungs- und Auswahlfunktionen. Die Auswahlfunktionen für Bereiche lassen sich u.a. in freiförmig, rund und eckig unterscheiden.

Fast alle Vorgänge lassen sich dabei über GIMP-Skripte automatisieren. Das Programm passt dabei beispielsweise die Helligkeit und den Kontrast auf allen Kanälen an und Aufnahmen können individuell animiert werden.

Dabei sind selbstverständlich sowohl einfache als auch komplexe Bearbeitungen durchführbar. Ebenso steht eine Undo-Funktion zur Verfügung. Mit dieser werden vorgenommen Veränderungen einfach wieder rückgängig gemacht. Die Funktionen sind fast gleich zu setzen wie die von Photoshop. GIMP kann die Projekte in verschiedenen Formaten wie JPG, BMP, GIF, XPM, TGA, PS, TIF oder auch PNG bearbeiten und abspeichern.

Die GIMP-Verwandlung zum Photoshop-Klon

Die vielleicht gewöhnungsbedürftige Oberfläche von GIMP lässt viele Nutzer dennoch zu Photoshop greifen, obwohl GIMP hinsichtlich der Funktionen absolut empfehlenswert ist. Aber anstatt zum kostenpflichtigen Photoshop zu wechseln, kann GIMP auch schnell und einfach zu einem Photoshop-Klon mutieren.

Hierfür werden verschiedenen Dateien als auch ein spezielle GIMP-Version benötigt. Diese erhalten Interessenten einfach mit dem Photoshop Theme Pack für GIMP.

Das Pack muss kostenfrei heruntergeladen und kann im Anschluss installiert werden. Falls GIMP allerdings schon installiert ist, muss dieses vorab wieder deinstalliert werden, da das Pack eine spezielle GIMP-Version enthält.

Bei der Verwandlung von GIMP in Photoshop steht der handliche Installer zur Verfügung. Damit klappt die Verwandlung nahezu vollkommen automatisch und problemlos. Weitere Konfigurationen und Einstellungen erfolgen erst beim erstmaligen Start der neuen GIMP-Version. Aber auch diese lassen sich von Laien durchführen.

Das Photoshop Theme Pack für GIMP ist eine spezielle Version der kostenlosen Bildbearbeitungssoftware auf Open Source Basis. Diese ist nach der Installation u.a. mit der für Photoshop typischen dunkelgrauen Oberfläche ausgerüstet. Auch die weitere Optik als auch die Anordnung gleichen denen des kostenpflichtigen Mitbewerberprogramms. Auf den ersten Blick ist eine Verwechslung durchaus möglich. GIMP-Nutzer kommen so in den visuellen Geschmack der Photoshop-Software.

Allerdings läuft das Photoshop Theme Pack ausschließlich auf 64-Bit-Systemen. Mit anderen Betriebsprogrammen ist das Pack nicht kompatibel.

Das Plug-In

Die GIMP- Customierung ist in englischer Sprache gehalten und hat eine insgesamte Dateigröße von 87,3 MB. Die letzte Version wurde am 27.08.2016 von Partha veröffentlicht und läuft unter Windows Vista und höher, sofern diese als 64-Bit-Version installiert sind.